Der Kanton Graubünden als Eigentümer der Fachhochschule FHGR wird für ein neues Fachhochschulzentrum den grössten Teil der Projektkosten von 178 Millionen Franken übernehmen. 27 Millionen Franken wird der Bund beitragen. Der Ausbildungsstandort Graubünden als einer von acht Standorten einer Fachhochschule in der Schweiz wird damit stark aufgewertet. Die Bildungsangebote der FHGR sind im nationalen Wettbewerb konkurrenzfähig. Damit dies so bleibt, ist jedoch eine zeitgemässe Infrastruktur nötig. Die Zusammenfassung der heute verzettelten FHGR-Gebäude an einem zentralen Standort ist eine Investition in die Zukunft des Kantons.
Mit dem neuen Fachhochschulzentrum soll Graubünden eine Bildungsinstitution mit Strahlkraft erhalten. Es ist eine kräftige Antwort, um gegen den sich seit einigen Jahren zuspitzenden Fachkräftemangel anzutreten. Der Grosse Rat hat bereits finanzielle Reserven in der Höhe der Investitionsausgaben zurückgestellt. Heute ist die Fachhochschule aufgrund ihres Wachstums auf viel zu viele Standorte in der Stadt Chur aufgeteilt. Die Zusammenfassung der Standorte in einem Areal wird die Betriebskosten senken, Synergien freisetzen, mit einer gross-flächigen Photovoltaikanlage einen Überschuss an Energie erzeugen, einen guten Anschluss an den öffentlichen Verkehr sicherstellen sowie eine gute Nähe zu Sport- und Freizeitanlagen bieten. Die Zahl der Studierenden an der FHGR ist in den letzten zehn Jahren auf über 2'400 Studierende angestiegen. Die FHGR wird mit diesem Neubau weiter an Attraktivität gewinnen und neue Studierende aus der Schweiz anziehen können.
Das geplante Holzgebäude soll aus möglichst nachhaltigen und regionalen Rohstoffen erstellt werden. Es wird angestrebt, dass das Holz für den Bau des Fachhochschulzentrums möglichst aus lokalen Wäldern stammt, um die lokale Forst- und Holzwirtschaft zu stärken und den CO2-Ausstoss beim Bau zu reduzieren. Die EVP Graubünden empfiehlt, den Verpflichtungskredit für die Realisierung des Fachhochschulzentrums anzunehmen.