Dass es in Davos an Wohnraum mangelt, ist inzwischen auch jenen klargeworden, die jahrelang daran glaubten,
dass der Markt das schon von selbst regeln würde. Mit der Davoser Wohnraumstrategie liegen nun konkrete
Lösungsansätze gegen den akuten Wohnungsmangel vor, die die Situation langfristig entschärfen sollen.
Ein Puzzleteil dieser Strategie ist das neu geplante Wohnquartier Valbella. Die EVP begrüsst dieses Projekt,
insbesondere, dass angemessene Anteile für kostengünstige und grosse, familientaugliche Wohnungen
vorgesehen sind. Es ist zwar schade, dass Erstwohnraum auch hiermit wieder an den Rand des Siedlungsgebiets
verdrängt wird, während im Zentrum die Entvölkerung durch die stetige Umwandlung von Erst- zu
Zweitwohnraum ungebremst weitergeht. Die EVP erwartet von den neu gewählten Behörden, dass die in der
Strategie vorgesehenen Massnahmen zur Minderung dieser negativen Entwicklung ebenso beherzt und zeitnah
umgesetzt werden, wie die Quartierprojekte, wie eben Valbella. Die EVP empfiehlt, die Vorlage Valbella
anzunehmen.
Der Golfplatz mitten in Davos ist neben den landwirtschaftlichen Flächen die grüne Lunge der Landschaft. Im
Winter ist er für die Allgemeinheit dank des Winterwanderwegs und der Langlaufloipe nutzbar. Im Sommer
jedoch lässt er bisher, zum Leidwesen vieler, keine öffentliche Nutzung zu. Dies, obwohl schon im Jahr 2015
im regionalen Richtplan Langsamverkehr ein ganzjähriger Spazierweg in diesem Bereich einstimmig und behördenverbindlich
vorgesehen wurde. Für die EVP Davos ist darum unverständlich, warum die Anpassung
des Golfplatzes ohne ein klares Bekenntnis, ohne verbindliche Pläne für die Sicherstellung eines ganzjährigen
Spazierweges und ohne Garantie des Erhalts der Loipen vom Stimmvolk gutgeheissen werden sollte. In Davos
wie überall braucht es ein Geben und Nehmen von den verschiedenen Anspruchsgruppen und ein sorgfältiges
Abwägen von Interessen. Von dieser Vorlage profitiert einseitig nur ein exklusiver Kreis, während die
Öffentlichkeit mit ihren berechtigten Interessen völlig unverbindlich auf eine unbestimmte und damit sehr
unsichere spätere Lösung vertröstet wird. Trotz Behördenverbindlichkeit des regionalen Richtplans sind die
Behörden seit 10 Jahren untätig geblieben. Die EVP empfiehlt die Ablehnung der Erweiterung Golfzone, damit
in einem neuen Anlauf eine ausgewogene Vorlage vorbereitet werden kann, welcher der Bevölkerung eine
annehmbare Lösung anstelle einer vagen Hoffnung bietet.